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Datum: 22.04.2022

Zensus 2022 startet im Mai

Der Start des Zensus 2022 rückt näher. In drei Wochen – am 15. Mai 2022 – beginnt die europaweite Volkszählung. Für das Befragungsgebiet der Weißenfelser Erhebungsstelle hat das statistische Landesamt per computergesteuertem Zufallsprinzip etwa 2.800 Anschriften ausgewählt. Alle dort wohnenden Personen werden innerhalb von zwölf Wochen befragt. Mehr als 100 Interviewerinnen und Interviewer werden für die Erhebung der statistischen Daten in Weißenfels und Umgebung im Einsatz sein.

Ablauf:

Die Bürgerinnen und Bürger, die für den Zensus ausgewählt wurden, werden schriftlich darüber informiert. Ab Mitte Mai 2022 erhalten sie in diesem Zusammenhang einen Brief, der eine Terminankündigung für die Befragung enthält. Für eventuelle Terminänderungen kann Kontakt mit dem Interviewer aufgenommen werden. Für die Befragung kommt immer nur ein Interviewer, der sich mit einem Zensus-Ausweis und dem Personalausweis vorstellt. Die Befragung findet immer an der Wohnungstür statt. Zensus-Interviewer möchten die Wohnung nicht betreten. Die Stadt Weißenfels weist Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich darauf hin, dass im Zusammenhang mit dem Zensus nie telefonische Terminankündigungen erfolgen, nie Spontanbesuche stattfinden, nie der Zugang zur Wohnung gefordert wird und nie Kontodaten erfragt werden.

Bei der Befragung werden Name, Anschrift, Geschlecht, Geburtsdatum, Familienstand, Wohnungsstatus und Staatsangehörigkeit erfasst. Dementsprechend ist der Zeitaufwand gering. Es besteht auch die Möglichkeit, die Informationen schriftlich bei der Weißenfelser Zensus-Erhebungsstelle einzureichen oder die Daten online zu übermitteln. Für diese Fälle kann der Interviewer ein entsprechendes Formular oder einen Online-Zugang aushändigen. Die ausgewählten Personen sind gemäß Zensusgesetz zur Auskunft verpflichtet.

Ein kleiner Teil der Befragten beantwortet darüber hinaus – vorzugsweise online – noch weitere Fragen; beispielsweise zum Bildungsstatus, Beruf und Arbeitsort. Auch hier entscheidet ein computergesteuertes Zufallsprinzip, wer an diesem zweiten Teil des Zensus teilnimmt.

Datenschutz:

Die erfassten Antworten der Befragten unterliegen höchsten Datenschutz-Standards. Die Erhebungsbeauftragten transportieren die Fragebögen von ihrem Arbeitsbezirk bis zur Erhebungsstelle in verschließbaren Koffern. In der Weißenfelser Erhebungsstelle wurde ein Raum eingerichtet, zu dem nur die Zensus-Mitarbeiter Zugang haben. Darin stehen Computer, auf denen die Antworten erfasst und dann verschlüsselt direkt ans statistische Landesamt geschickt werden. Die Daten werden bei der digitalen Eingabe anonymisiert. Persönliche Angaben werden also von weiteren Daten entkoppelt und gelöscht. Im Zusammenhang mit dem Datenschutz gilt für den Zensus auch das sogenannte Rückspielverbot. Das heißt: Bemerkt das Zensus-Team im Rahmen der Befragungen eine Ordnungswidrigkeit oder andere Rechtsverstöße, darf diese Information nicht an die zuständige Behörde weitergegeben, sondern muss laut Gesetz verschwiegen werden. Auch alle Interviewerinnen und Interviewer unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht.

Ziele und Nutzen:

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder werten die gewonnen Daten aus. Die Ergebnisse des Zensus 2022 werden im November 2023 bekanntgegeben. Wichtigstes Ziel ist dabei die Ermittlung der aktuellen amtlichen Bevölkerungszahl in Bund, Ländern und Kommunen. Für diese Inventur reicht eine reine Auszählung der kommunalen Melderegister nicht aus, da die Daten meistens nicht fehlerfrei sind (in Deutschland gibt es eine Meldepflicht aber keine Abmeldepflicht). Mit Hilfe der Einwohnerzahl werden aber beispielsweise Fördergelder oder Finanzausgleichsmittel der Länder berechnet. Da der Zensus aller zehn Jahre stattfindet, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme garantiert und es liegen verlässliche Basiszahlen für Entscheidungen und Planungen vor.

Dank des Zensus erhalten Entscheidungsträger aber auch ein Bild von der Bevölkerungsstruktur und können dementsprechend den Bedarf an Kindergärten, Schulen, Studienplätzen oder Altenheimen ableiten. Nicht zuletzt werden auch Angaben zur Situation von Wohnungen und Gebäuden gewonnen, aus denen sich Maßnahmen der Stadtentwicklung und der Raumplanung ableiten lassen.

Weitere Informationen und Erklärvideos zum Zensus 2022 gibt es auf der Internetseite der Stadt Weißenfels unter: 
www.weissenfels.de/zensus-2022.html