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EFRE- und ELER-Projekte

ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums) und EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) sind zwei bedeutende Fördermittelprogramme der Europäischen Union, die darauf abzielen, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Regionen Europas zu unterstützen.

ELER konzentriert sich durch gezielte Investitionen in nachhaltige Landwirtschaft, Umweltschutz und Infrastruktur auf die Förderung der ländlichen Entwicklung. EFRE hingegen zielt darauf ab, wirtschaftliche Ungleichheiten zwischen den Regionen zu verringern, indem Arbeitsplätze geschaffen und Wirtschaftswachstum in benachteiligten Regionen angekurbelt werden. Der Fonds fördert Projekte in Bereichen wie Innovation, Forschung, digitale Transformation und nachhaltige Stadtentwicklung. 

Verbindungsradweg Pflaumenbaumhohle zwischen Langendorf und Leißling

Die Stadt Weißenfels beabsichtigt das kommunale Radwegenetz auszubauen und zu verbessern. Gegenstand dieser Maßnahme ist der Bau eines Verbindungsradweges zwischen den Ortsteilen Langendorf und Leißling (s. Lageplan unten).

Das Vorhaben wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (EPLR) aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) gefördert. Die Förderung zielt im Rahmen der Verbesserung der Agrarstruktur darauf ab, die Entwicklung ländlich geprägter Orte zu unterstützen. 

Im Rahmen dieses Programms beteiligt sich der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) mit bis zu 75 v. H. an den öffentlichen Ausgaben. Die Stadt Weißenfels erhält hierfür eine Zuwendung von max. 350.000 €. 

Der Ortsteil Langendorf grenzt an die Kernstadt Weißenfels, derzeit gibt es keine gesicherte Radwegverbindung zwischen Langendorf und dem Gewerbegebiet Am Frauenholze (MEG, Intregra etc.) sowie dem Einkaufszentrum Schöne Aussicht im Ortsteil Leißling.

Im Bestand gibt es auf gleicher Trasse einen geschotterten Feldweg, dieser ist im Bereich der Gemarkung Langendorf teilweise mit Beton, Asphalt und Pflaster befestigt. Diese vorhandene Oberflächenbefestigung ist schadhaft und nur sporadisch im Wechsel mit großen Löchern vorhanden.

Die Realisierung des Radweges in Verbindung eines ländlichen Weges soll in verbreiterten Betonspurplatten mit je 1,20 m Breite erfolgen.

Es ergibt sich folgender Querschnitt:

Betonspurplatten:          je 1,20 m

Mittelstreifen:                0,90 m

Bankett:                       je 0,60 m

23.02.2023 

Beseitigung und Minderung von sowie Vorbeugung gegen klimawandelbedingte Vernässung und Erosion in Weißenfels Ortsteil Kleinkorbetha

Leistungsphasen (LP) 5-9 und Realisierung

Die Leistungsphasen 5-9 sind an das Ingenieurbüro Steinbacher Consult GmbH aus Lützen in Höhe von 96.047,74€ vergeben wurden.

Die zuwendungsfähigen Ausgaben werden i.H. v. 65 von Hundert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.

Der Bewilligungszeitraum begann am 26.02.2021 und endet am 30.09.2022.

Die Bauzeit ist vom 19.07.2021 bis zum 20.05.2022 geplant. 

Beschreibung Bauvorhaben:

Im Bereich des städtischen Grundstückes soll ein Regenrückhaltebecken (Rückhaltevolumen: ca. 1.500 m³) errichtet werden. Das anfallende Regenwasser wird vom Entstehungsort mittels neu errichteter Straßenseitengräben entlang der K 2188 zum Becken geleitet. An diesem Becken schließt ein ebenfalls neu gebauter Regenwasserkanal (Gesamtlänge ca. 630 m, DN 300-600) in der Bothfelder- und Fährstraße an. Weiterhin wird das Regenrückhaltebecken mit einem Drosselbauwerk ausgestattet Somit kann das anfallende Wasser zielgerichtet in die Einleitstelle (Saale) geführt werden. 

02.06.2022 

Installation eines mobilen Dammbalkensystem als Hochwasserschutzmaßnahme am Fußgängertunnel Bahndamm Leißling

Die Stadt Weißenfels beabsichtigt die Installation eines mobilen Dammbalkensystems für den Fußgängertunnel am Bahndamm in Leißling. Im Hochwasserfall soll der Fußgängertunnel hierdurch gegen eindringendes Wasser seitens der Saale geschützt werden.

Das Vorhaben wird im Rahmen der Verbesserung des kommunalen Hochwasserschutzes im Landes Sachsen-Anhalt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 80 % der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert. Der Stadt Weißenfels wurde eine Zuwendung in Höhe von 26.011,88 € bis zum 31.12.2022 bewilligt.

Beschreibung:

Der Bahndamm in der Ortslage Leißling stellt gleichzeitig den Hochwasserschutz für das Hochwasser der Saale dar. Im Hochwasserfall muss der Fußgängertunnel, der den Bahndamm quert, verschlossen werden. Bisher erfolgte dies provisorisch mittels Holzbretter, welche in eingebauten Schienen rechts und links an der Mauer des Tunnelzugangs eingelassen werden. In Höhe der vorhandenen Mauer endet jedoch die Lösung. Darüber hinaus müssen Sandsäcke auf der Mauerkrone gestapelt werden.

Ziel ist es, dass durch die Errichtung eines mobilen Dammbalkensystem im Hochwasserfall schnell und effektiv der Fußgängertunnel geschlossen wird und die Ortschaft Leißling vor eindringendes Wasser geschützt werden kann.

Aufgrund der Bauweise und in Abhängigkeit von den statischen Voraussetzungen der vorhandenen Flügelmauer, wird durch das Dammbalkensystem eine größerer Schutzhöhe erzielt, worauf sich die Wirkung gegenüber eines Jahrhunderthochwasser erhöht. Durch den schnellen Aufbau im Hochwasserfall stellt das Dammbalkensystem eine effiziente Lösung als Hochwasserschutzmaßnahme für die Ortschaft Leißling dar.

31.05.2022 

Viel mehr als ein Spielplatz

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In der Weißenfelser Ortschaft Langendorf wird ein neuer Spiel- und Begegnungsplatz errichtet. Standort ist die Grünfläche zwischen Feuerwehrhaus und Kegelbahn. Die Stadt Weißenfels hat für das Vorhaben Fördermittel in Höhe von 36.000 Euro vom Land Sachsen-Anhalt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) erhalten. Die Ortschaft Langendorf steuert zudem 4.000 Euro aus Heimatpflegemitteln für den neuen Spielplatz bei. Die Fertigstellung ist im Oktober 2022 geplant.  

Die stetig steigende Nachfrage nach Baugrundstücken zeigt, dass sich in Langendorf vermehrt junge Familien mit Kindern ansiedeln. Es gibt aber auch einen hohen Anteil älterer Mitmenschen in der Ortschaft, die als sogenannte „best ager“ gesund leben und sich fit halten. Mit der neuen Anlage soll in Langendorf deshalb ein Bewegungsraum entstehen, den sowohl junge als auch ältere und körperlich beeinträchtigte Menschen nutzen können. Vereine sollen sich ebenfalls wiederfinden. Geplant sind unter anderem eine Nestschaukel, ein Karussell und ein Federtier. Außerdem soll eine Torwand aufgebaut werden. Diese kann auch für den Mannschaftssport genutzt werden. Ein zweistufiges Reck regt zur Bewegung und zum Muskeltraining an. Vorgesehen sind zudem ein Outdoor-Schachfeld und ein musikalisches Spielgerät. Ein sogenannter Surprise-Korb, mit dem verschiedene Ballspiele möglich sind, soll in der Nähe des Feuerwehrgebäudes aufgestellt werden. Darüber hinaus errichtet der Sport- und Freizeitbetrieb der Stadt Weißenfels auf dem daneben liegenden Bolzplatz noch zwei Fußballtore und wertet damit den Spielwert vor Ort weiter auf.

09.03.2022 
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Neustadt erhält einen Inklusionsspielplatz

Der Weißenfelser Neustadtpark erhält im Jahr 2022 einen Inklusionsspielplatz. Die Spielgeräte sind rollstuhlgerecht und können von allen genutzt werden – unabhängig vom Alter und den individuellen Fähigkeiten. Die Stadt Weißenfels hat sich mit dem Projekt erfolgreich um Fördergelder aus dem LEADER-Programm (ELER) beworben. Der Leiter der Leadergruppe „Montanregion Sachsen Anhalt Süd“ Andy Hauk überreichte am 29. November 2021 einen Fördermittelbescheid in Höhe von etwa 79.000 Euro an Oberbürgermeister Robby Risch. Die Gesamtkosten für den Inklusionsspielplatz schätzt die Stadt auf etwa 100.000 Euro. Vor Ort waren auch die Landtagsabgeordneten Elke Simon-Kuch und Rüdiger Erben.

„Seit mehr als drei Jahren suchen wir nach Finanzierungsmöglichkeiten für einen Inklusionsspielplatz im Neustadtpark. Das es nun klappt, ist großartig“, sagte Oberbürgermeister Robby Risch. „Wir schaffen vor Ort mehr Aufenthaltsqualität aber auch eine Möglichkeit, um sich zu treffen, sich zu bewegen und etwas zu erleben“, sagte das Stadtoberhaupt. Geplant sind unter anderem eine rollstuhlgeeignete Nestschaukel, ein barrierefreies Karussell, ein Rutschturm und eine Federwippe mit zwei Sitzen. Auf diese Weise können auch hilfebedürftige Menschen mit Begleitpersonen teilhaben. Der Spielplatz entsteht auf einer 450 Quadratmeter großen Fläche neben der Skateranlage.

Robby Risch kündigte an, dass in der Verwaltung derzeit geprüft wird, ob der Spielplatz um eine Outdoor-Fitnessanlage erweitert werden kann. Denkbar wäre demnach beispielsweise ein so genannter Calisthenics-Spielplatz, auf dem Menschen jeden Alters Sport mit dem eigenen Körpergewicht machen können. Ziel sei es zudem, die Bürgerinnen und Bürger in die konkrete Gestaltung des Areals mit einzubeziehen.

17.01.2022 

Grüne Achse westliche Altstadt - Verbesserung und Erweiterung der grünen Infrastruktur durch Neugestaltung von Brach- und Platzflächen

efre

Im Rahmen des Operationellen Programms für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (OP EFRE 2014-2020) wird im Programm Stadtumbau Ost die Maßnahme „Grüne Achse westliche Altstadt – Verbesserung und Erweiterung der grünen Infrastruktur durch Neugestaltung von Brach- und Platzflächen“ gefördert. Nachdem ein zweistufiges Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert wurde, erhielt die Stadt Weißenfels im Oktober 2017 den Bewilligungsbescheid.

Mit der Schließung des „Grünen Bogens“ um die Altstadt gemäß SEKo 2010 wird ein strategisches Ziel der Stadtentwicklung im Stadtumbaugebiet zur Realisierung des Städtebaulichen Leitbildes der Stadt „Grüne Stadt an der Saale“ umgesetzt. Dies wird durch die Gestaltung einer „Grünen Achse“ zwischen dem Stadtpark und über dem Saaleufer mit angrenzendem Stadtbalkon erreicht.

Mit der  „Grünen Achse“ möchte die Stadt Weißenfels ein Areal in der Altstadt wieder aufwerten, die Innenstadt stärken und private Investoren gewinnen, die sich im Quartier niederlassen und vor Ort weitere Entwicklungen anschieben.  Ausgehend vom Stadtpark zieht sich die Grüne Achse über den Rosalskyweg, das sog. Postbeet und weiter über die Hinterhöfe/Brachflächen, die zwischen Saalstraße und Friedrichsstraße liegen, bis zum Gebäude der Alten Sparkasse.  Im Rahmen eines freiraumplanerischen Wettbewerbs haben sieben Landschaftsarchitekturbüros interessante Gestaltungsvorschläge einreichen. Eine Jury hat die Entwürfe Ende März 2018 ausgewertet und mit dem Architekturbüro Planerzirkel aus Halle den Sieger ausgewählt. Zum Tag der Städtebauförderung im Mai 2018 und im Rahmen einer Ausstellung im Technischen Rathaus vom 29. Mai bis 15. Juni 2018 wurden alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge der Öffentlichkeit präsentiert.  Die Gesamtkosten für das Projekt Grüne Achse belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro, wobei etwa 1,49 Millionen Euro über das Programm Stadtumbau EFRE getragen werden. Die Umsetzung des Projektes ist für 2019/2020 vorgesehen.

  • efre

Feuerwache Weißenfels: Rückbau des alten Technischen Rathauses, des Schlauchturms und der Garagen

efre

Im Rahmen des Neubaus der Feuerwache plant die Stadt Weißenfels die Neugestaltung der Außenanlagen auf den ehemaligen Flurstücken 89/18, 89/19, 89/20 und 89/1. In Vorbereitung dieser Maßnahme erfolgt ab Dezember 2017 der Rückbau der oberirdischen Altbausubstanz der noch bestehenden Gebäude des ehemaliges technischen Rathauses (ehemaliges Katasteramt), der angrenzenden Garagen und des Schlauchturms der alten Feuerwache, die bereits 2015 abgerissen wurde, um für den Neubau Platz zu schaffen.

Der Rückbau der Gebäude erfolgt im ersten Schritt bis zur Oberkante der Bodenplatte. Aus den bisherigen Arbeiten am Standort im Rahmen des Abbruchs der alten Feuerwache in 2015 und der Neugestaltung der Außenanlagen in 2016 sowie vorlaufender Erkundungen wurden umfangreiche Bodenkontaminationen angetroffen, die auch im zweiten Bauabschnitt investitionsbegleitend beräumt und fachgerecht entsorgt werden müssen. Es handelt sich um flächendeckend anzutreffende Auffüllungshorizonte mit Mächtigkeiten bis >2 Meter, die mit Aschen und Schlacken aus der Nutzungshistorie des Geländes als Gasanstalt der Stadt Weißenfels vermengt sind. Die Gasanstalt wurde bis 1918 betrieben. Resultierend aus dieser Nutzung wurde bereits 2015 das Ringfundament eines alten Gasometers mit einem Innendurchmesser von 12 Metern freigelegt. Das Fundament ist mit Bauschutt und Sickerwasser verfüllt. Die Inhaltsstoffe und das Gasometerfundament werden im Rahmen des Bauvorhabens beräumt und die entstehenden Baugruben mit sauberem, tragfähigem Erdstoff verfüllt.

In Vorbereitung der Errichtung der neuen PKW-Parkflächen als Bestandteil des Bauvorhabens „Neubau Feuerwache Weißenfels“ (Bauabschnitt 2 Außenanlagen) ist die Beseitigung der Bodenkontaminationen und der Rückbau der unterirdischen technischen Produktionsanlagen notwendig.

Folgende Bauleistungen sind im Bauabschnitt 2 geplant:

  • Baustelleneinrichtung und Herstellen der temporären Baustelleninfrastruktur
  • Durchführung von Arbeitsschutzmaßnahmen
  • Entkernung der Gebäude
  • Abbruch der Altbausubstanz einschließlich der Fundamente und Unterkellerungen
  • Rückbau nicht benötigter alter Flächenbefestigungen
  • Aushub von kontaminierten Boden, Rückbau/Beseitigung von Altfundamenten
  • Freilegung des Gasometers, Aushub der Inhaltsstoffe, Absaugen der wässrigen Phase, Rückbau des Gasometers und Rückverfüllung der Baugrube
  • Separierung der Abfälle, Entkernungs- und Abbruchmaterialien und Entsorgung aller Abfallchargen entsprechend des Kontaminationsgrades

Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt belaufen sich auf etwa 317.000 Euro. Über das Fördermittelprogramm EFRE des Landes Sachsen-Anhalt werden 200.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Neuanlage von Feldgehölzen in der Gemarkung Leissling

ELER

Die Stadt Weißenfels beabsichtigt die Bodenerosion durch Wasser in der Gemarkung Leißling durch die Pflanzung von Feldgehölzen zu vermindern.

Das Vorhaben wird im Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (EPLR) aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gewährt. Die Stadt Weißenfels erhält hierfür eine Zuwendung von 12.692,41 €, die zuwendungsfähigen Ausgaben werden zu 100 % gefördert.

Beschreibung:
Aufgrund eines Starkregens am 20.05.2019 ergossen sich Wassermassen unter Mitnahme von Bodenmaterial bis ins Zentrum der Ortslage Leißling. Ursprungsort der Bodenerosion sind die Ackerflächen zwischen der Straße nach Rödgen und dem Possenhainer Weg. Schon kleinere Regenmengen wie zuletzt am 31.08.2020 dokumentiert führen zur Bodenerosion und dem Fluten der Verkehrsflächen an der Alten Winterlaite. Gemäß Agraratlas Sachsen-Anhalt (Auszug in Anlage) erfolgt die Einschätzung der Flächen hinsichtlich der Gefährdung durch Bodenerosion infolge von Wasser, als extrem hoch.

Es ist geplant die Entstehung am Ursprungsort durch geeignete Bepflanzung mit Feldgehölzen einzudämmen.

Beschreibung und Begründung des Vorhabesn sowie der zu erwartenden Wirkung an der Mehrzweckhalle in Weißenfels

efre

Die Mehrzwecksporthalle in Weißenfels wurde im unmittelbaren Retentionsbereich der Saale errichtet. Es ist zu vermuten, dass dadurch die bei Starkregenereignissen und Grundwasserhochständen auftretenden Vernässungen ihre Ursache haben könnten. Dies konnte in dem bereits erzeugten Lösungskonzept allerdings noch nicht abschließend geklärt werden. Aus diesem Grund soll im Rahmen der nun beantragten Leistungsphase 2 bis 4 eine Aktualisierung des Grundwassermodells für ein wesentlich größeres Gebiet um die Mehrzwecksporthalle aufgestellt werden. Auch die möglichen Maßnahmen sind mit dem Grundwassermodell zu prüfen und zu begründen. Weiterhin wird das Grundwassermodell notwendig sein, um etwaige geplante Maßnahmen im Retentionsbereich der Saale beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft zur Genehmigung einreichen zu können. Für die Umsetzung von geplanten Vernässungsschutzmaßnahmen wird damit zukünftig ein aussagekräftiges Grundwassermodell erforderlich sein, welches derzeit nicht zur Verfügung steht.

Mit diesem größeren und vor allem aktualisierten Grundwassermodell soll vordergründig die Frage geklärt werden, ob die Vernässung an der Mehrzwecksporthalle durch die Saale, durch aufsteigendes tieferes Grundwasser aus den Bundsandsteinschichten oder ggf. durch nicht abfließendes Oberflächenwasser hervorgerufen wird. Erst nach einer erneuten Analyse des Ist-Zustandes kann die Herausarbeitung von möglichen baulichen Maßnahmen erfolgen. Auch für diese möglichen baulichen Maßnahmen ist der Einfluss auf Unter- und Oberlieger über das Grundwassermodell zu prüfen.

Es ist weiterhin zu prüfen, ob eine Reduzierung der Versickerung im unmittelbaren Umfeld der Mehrzwecksporthalle ggf. auch einen positiven Einfluss auf die Vernässung haben könnte. In diesem Falle wären ebenfalls entsprechende Maßnahmen auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen und mit möglichen Kosten auszuweisen. Für die Verbesserung der Ableitung von anfallendem Oberflächenwasser sind auch die der zeitlich im Bau befindlichen Kanalbaumaßnahmen der Abwasserbeseitigung Weißenfels mit einem dazugehörigen Regenüberlaufbecken in die Betrachtungen mit einzubeziehen. Hier würden sich ggf. neue Anbindungsmöglichkeiten ergeben, die 2016 bei der Aufstellung des Lösungskonzeptes noch nicht zur Verfügung standen bzw. noch nicht absehbar waren.

Im Rahmen der Vorplanung sollen deshalb verschiedene Vernässungsschutzmaßnahmen für die Mehrzwecksporthalle aufgezeigt und durch das erweiterte Grundwassermodell in dazugehörigen Plan-Zuständen begründet werden. Für diese baulichen Maßnahmen sollte dann eine umfassende Wirtschaftlichkeitsprüfung durchgeführt und eine entsprechende Gegenüberstellung ausgearbeitet werden. Diese soll dem Auftraggeber als Entscheidungshilfe für die Festlegung der Vorzugsvariante dienen, sodass diese im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungsplanung detaillierter geplant und mithilfe des Grundwassermodells genehmigt werden kann.

Errichtung eines Hochwasserpunkwerks am Rüb zum 4 zum Schutz vor Vernässung und Erosion

efre

Beschreibung des Vorhabens

Der geplante Standort für das Hochwasserpumpwerk befindet sich westlich des Stadtzentrums von Weißenfels zwischen der Saale und der Großen Deichstraße in einer Grünanlage. Das Hochwasserpumpwerk sowie das Regenüberlaufbecken (RÜB) 4 wird direkt an der Saale angeordnet. Im Rahmen der vorausgegangenen Planung des RÜB 4 wurde bereits der Standort für das Hochwasserpumpwerk sowie Zu- und Ablauf vorgesehen. Somit wird das Hochwasserpumpwerk, wie bereits geplant, in das Anlagensystem des RÜB 4 integriert (siehe Abb01).

Das Hochwasserpumpwerk wird östlich des Regenüberlaufbeckens angeordnet. Der Zulauf zum Hochwasserpumpwerk erfolgt über den Anschlussschacht HW-PW, der Ablauf wird in das Auslaufbauwerk eingebunden.

Die Aufgabe des Hochwasserpumpwerkes besteht darin, bei gleichzeitigem Auftreten eines Hochwassers in der Saale und einem eintretenden Niederschlagsereignis im Stadtgebiet von Weißenfels das am RÜB 4 anfallende Niederschlagswasser aus dem Kanalnetz über ein Pumpwerk schadlos in die bordvolle Saale zu heben. Nur dadurch kann eine Überflutung des Stadtgebietes Weißenfels infolge von Niederschlägen während Hochwasserereignissen verhindert werden. Erfolgt dies nicht, läuft im Niederschlagsfall der vorhandene Stauraum im Kanalsystem schrittweise voll. Die Ausläufe zur Saale sind hochwasserbedingt geschlossen. Wenn dieser Stauraum erschöpft ist, tritt das anfallende Wasser im Oberflächenbereich aus den offenen Anlagen des Mischwassernetzes wie Straßeneinläufe aus. Damit werden vorgelagerte technische Hochwasserschutzanlagen unwirksam.

Das Hochwasserpumpwerk soll gemeinsam mit dem RÜB 4 realisiert werden. Die geplante Bauzeit des Gesamtvorhabens ist vom März 2020 bis November 2021.

Durch die gemeinsame Errichtung des Hochwasserpumpwerkes zusammen mit dem RÜB 4 gibt es eine Vielzahl von Synergieeffekten, welche die Baukosten positiv beeinflussen.

Die Herstellungskosten für das geplante Hochwasserpumpwerk am RÜB 4 betragen gemäß dem durch die Stadt Weißenfels zu beauftragenden Angebot (s. auch Zusammenstellung der Kostenteilung des Angebotes der Bietergemeinschaft NBU/BIB/Bauer Spezialtiefbau, Seite 6) 1.446.035,56 T € brutto zzgl. Baunebenkosten ca. 6 T€.

Die Technische Universität Dresden entwickelte in Zusammenarbeit mit der Firma wks Technik GmbH Dresden ein teilmobiles Hochwasserschutzsystem nach dem Druckluftheberprinzip (auch „Mammutpumpe“ genannt) für das Heben von Abwasser. Die Entwicklung des geplanten Hochwasserschutzsystems wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Es wurde hinsichtlich Förderleistung, Wirtschaftlichkeit, technische Machbarkeit aufgrund des anstehenden Baugrundes (Felshorizont) geprüft, ob die „Mammutpumpe“ am Standort des RÜB 4 eingesetzt werden kann. Das Prinzip der „Mammutpumpe“ ist ein sehr gut funktionierendes, betriebssicheres sowie baulich einfach konstruiertes Verfahren. Die Prüfung ergab, dass die Kriterien für den Einsatz von Mammutpumpen am Standort des RÜB 4 erfüllt werden.

Die Mammutpumpe ist eine spezielle Pumpe zur Förderung von Flüssigkeiten sowie Flüssigkeit-Feststoff-Gemischen. Die Funktion von Drucklufthebern (Mammutpumpe) beruht auf der Auftriebswirkung eines Flüssigkeits-Gasgemisches (Zweiphasenströmung). Sie sind daher nur in Pumpenanlagen mit ausreichenden geodätischen Höhenunterschieden anwendbar. Dabei wird über ein Luftgestänge Pressluft in das Innere eines Förderrohrs unterhalb des Wasserspiegels eingeleitet. Das dabei im Förderrohr entstehende Wasser-Luft-Gemisch ist spezifisch leichter als die umgebende Wassersäule, so dass eine Aufwärtsbewegung bzw. ein Förderstrom entsteht.

Für den Betrieb der Mammutpumpen ist Druckluft erforderlich, welche durch mobile Kompressoren erzeugt werden. Da zwei Steigleitungen vorgesehen sind, werden zwei Kompressoren eingesetzt. Die Kompressoren müssen über eine Leistung von jeweils 75 kW verfügen.

3D-Ansicht Hochwasserpumpwerk als „Mammutpumpe“ zur räumlichen Ansicht und Vorstellung des Hochwasserpumpwerk (siehe Abb02):

Es ist vorgesehen, die Kompressoren auf dem Gelände der Kläranlage Weißenfels zu stationieren. Dort können sie gewartet und geschützt aufgestellt werden. Im Hochwasserfall werden die Kompressoren zum Hochwasserpumpwerk transportiert. An die Kompressoren werden anschließend flexible Schläuche montiert, oberirdisch verlegt und mit der Luftleitung am Pumpenschacht verbunden.

Nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgt die Neugestaltung der Grünanlage (siehe Abb03 und Abb04). Das Hochwasserpumpwerk ist in das Gestaltungskonzept der Grünanlage integriert. Es ist vorgesehen, das Hochwasserpumpwerk, dessen Bauwerksoberkante 1,85 m über der Geländeoberkante liegt, wie auch den Zulaufschacht HW-PW sowie das Auslaufbauwerk, einzuhausen und zu begrünen.

Beseitigung und Minderung von sowie Vorbeugung gegen Klimawandel-bedingte Vernässung und Erosion in Weißenfels, Ortsteil Uichteritz

efre

Im Ortsteil Uichteritz der Stadt Weißenfels kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Vernässungsproblemen durch Oberflächen- sowie Grundwasser, u.a. im Juni 2013, welche zu umfangreichen Schäden an Wohn- und Nebengebäuden führten. Das Einzugsgebiet umfasst große landwirtschaftliche Feldflächen, die bei einem Starknieder-schlagsereignis ausgeprägte Abflussbahnen zum Röhlitzbach und der sich anschließenden innerörtlichen Wohnbebauung von Uichteritz darstellen. Es werden daher dezentrale Maß-nahmen wie (Anlegen eines Erdwalls; Temporäre HW-Rückhaltung oder Wiederherstellung von Grabenstrukturen) zur Problemlösung angestrebt.

Der Auftrag zur Planung der LPh 1 – 4 in Höhe von 29.059,83 €  ist an das Ingenieurbüro Steinbacher Consult GmbH erteilt worden.

Die Planung des o.g. Vorhabens wird über eine Zuwendung von i.H. von 80%  der zuwen-dungsfähigen  Ausgaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung  (EFRE) finanziert.

Die Planung der Baumaßnahme soll September 2021 abgeschlossen werden. 

Beseitigung und Minderung von sowie Vorbeugung gegen Klimawandel-bedingte Vernässung und Erosion in Weißenfels, Ortsteil Markwerben 

efre

Planungsleistungen für die Leistungsphasen 5 bis 9 und Realisierung

Im Ortsteil Markwerben der Stadt Weißenfels kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Vernässungsproblemen durch Oberflächen- sowie Grundwasser, u.a. im Juni 2013, welche zu umfangreichen Schäden an Wohn- und Nebengebäuden führten. Der Ortsteil Markwerben ist von weitläufigen landwirtschaftlichen Feldflächen umgeben, von denen aufgrund der Hangneigung eine erhöhte potentielle Erosionsgefährdung ausgeht.

Es wird daher die Errichtung von zwei Erdwällen als temporäre HW-Rückhaltung zur Pro-blemlösung vorgesehen.
Der Auftrag zur Planung der LPh 5 – 9 in Höhe von 35.427,77 € ist an das Ingenieurbüro Steinbacher Consult GmbH erteilt worden.

Die Planung des o.g. Vorhabens wird über eine Zuwendung von i.H. von 65%  der zuwen-dungsfähigen  Ausgaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung  (EFRE) finanziert.

Die Planung der Baumaßnahme soll Ende September 2021 abgeschlossen werden. 

 Die Bauzeit ist vom 15.11.2021 bis 30.06.2022 geplant. Der Bewilligungszeitraum endet am 07.08.2022.

Klimaparkplatz Niemöllerplatz

efre

Im Rahmen des Operationellen Programms für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (OP EFRE 2014-2020) wird im Programm Stadtumbau Ost die Maßnahme „Klimaparkplatz Niemöllerplatz“ gefördert. Nachdem ein zweistufiges Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert wurde, erhielt die Stadt Weißenfels im Oktober 2017 den Bewilligungsbescheid.

Für den Klimaparkplatz begannen die Bauarbeiten im Jahr 2018. Entstehen sollen neben 84 Parkflächen (inkl. barrierefreier Stellflächen und Wohnmobil-Kurzzeitparker) auch 84 Fahrradabstellplätze (davon 14 Fahrradboxen), Ladestationen für E-Autos und E-Bikes, Laternen mit LED-Technik sowie Photovoltaik-Panel. Der Greißlaubach wird vor Ort geschlossen. Dadurch entsteht Platz für die Pkw-Stellflächen. Auf Niemöllerplatz-Seite wird das Areal als Ringfahrbahn gestaltet, in deren Mitte sich eine ovale Insel – der sogenannte Energiehügel – befindet. Dieser ist zentraler Anlaufpunkt für Nutzer der Elektromobilität. Westlich des Energiehügels befindet sich eine kleine Aufenthaltsfläche.

Die Kosten für die Maßnahmen betragen etwa 1,5 Millionen Euro. Die Europäische Union trägt 79 Prozent der Gesamtkosten. Bund und Land teilen sich weitere 14 Prozent. Insgesamt werden Fördermittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.  Eine Fertigstellung der Baumaßnahme ist für das Jahr 2019 geplant.