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Hier schreibt der Oberbürgermeister

SEHR GEEHRTE BÜRGERINNEN UND BÜRGER,

vieles tut sich in unserer Stadt. Zwischen dem vergangenen Amtsblatt und dieser Ausgabe liegen nur drei Wochen und trotzdem könnte ich Seiten mit den zurückliegenden Ereignissen füllen.

Besonders hervorheben möchte ich den Weißenfelser Frühjahrsputz. Die Rückbesinnung auf das ursprüngliche Anliegen des Frühjahrsputzes, wieder gezielt und bevorzugt die Sauberkeit der öffentlichen Bereiche unserer Stadt in den Fokus zu nehmen, war eine richtige Entscheidung. 34 Gruppen mit insgesamt knapp 400 Personen haben sich an der Aktion beteiligt.

Im Vergleich zum Vorjahr haben wir einen Zuwachs von etwa 100 Personen verzeichnet, die sich für die Verschönerung des städtischen Raumes und somit für ein sauberes und attraktives Weißenfels engagiert haben. Für diesen Einsatz möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken. Viele Initiativen waren zum ersten Mal dabei oder haben nach einer längeren Pause erstmalig wieder am Frühjahrsputz teilgenommen. Dazu gehörten zum Beispiel die Solidarische Landwirtschaft Langendorf, der soziale Dienst des Kinder- und Jugendwohnheims, das Kinder-Eltern-Zentrum Kleeblatt, die Integra Weißenfelser Land gGmbH, der Angelverein Reichardtswerben und die Katholische Jugend Weißenfels. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass sich in diesem Jahr mehr Kitas und Schulen angemeldet haben als zuvor. Die Pestalozzischule, die Neustadtschule und die Grundschule Großkorbetha haben sogar zum ersten Mal mitgemacht. Ich erhoffe mir, dass der Frühjahrsputz bei unseren Kindern und Jugendlichen dazu beiträgt, dass sie ein Bewusstsein dafür entwickeln, sorgsam und pfleglich mit ihrem Umfeld und der Natur umzugehen.

Bei zwei Gruppen möchte ich mich ganz ausdrücklich bedanken. Das sind zum einen die Geocacher, die bereits seit vielen Jahren am Weißenfelser Frühjahrsputz teilnehmen und immer wieder aufs Neue mit einem enormen Tatendrang die Badanlagen und das Wäldchen neben der Trommelfabrik reinigen. Auch dieses Mal ist es ihnen wieder problemlos gelungen, einen kompletten Müllcontainer mit dem aufgelesenen Unrat zu füllen. Ein großes Dankeschön möchte ich zum anderen den Familien Pes und Palm aussprechen. Beide waren das erste Mal beim Frühjahrsputz dabei und zeigten besonderes Engagement. Denn mit ihrem Eifer steckten sie noch weitere Menschen in ihrem Umfeld an. Zum Schluss wurden sie sogar von ukrainischen Familien beim Müllsammeln unterstützt. Waren ursprünglich sechs Teilnehmer angemeldet, sorgten zum Schluss 14 Frauen und Männer und einige Kinder Am Krug und am Weg zur Alten Ziegelei für Sauberkeit. Das Ergebnis: 16 große Müllsäcke voll Unrat! Einfach toll!

An dieser Stelle auch ein Dankeschön an die Mitglieder der vielen Gartenanlagen für das uns entgegengebrachte Verständnis. Die Beseitigung von Grünschnitt kann und soll nicht der Sinn und Zweck des Weißenfelser Frühjahrsputzes sein. Mit großer Freude habe ich registriert, dass einige Gartenanlagen umdisponiert haben und sich ebenfalls dafür eingesetzt haben, die Stadt zu einem einladenden Ort zu machen.

Nicht nur durch den Frühjahrsputz ist unser Weißenfels wieder ein gutes Stück schöner geworden. Auch meine Kolleginnen und Kollegen vom Fachbereich „Technische Dienste und Stadtentwicklung“ arbeiten unermüdlich an der städtischen Schönheitskur. Dass sich in den vergangenen Jahren extrem viel in Weißenfels getan hat und dass sich auch aktuell sehr viel entwickelt, wurde mir bei der Rollenden Bürgersprechstunde Ende April erst wieder richtig bewusst. Man vergisst ja so schnell, wie furchtbar einige Ecken mal ausgesehen haben. Unser Auge gewöhnt sich nach kurzer Zeit an das Schöne und dann wird es Normalität.

Umso mehr Spaß hat es mir gemacht, den rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Ergebnisse der jahrelangen Stadtentwicklung zu präsentieren, aber auch laufende Baumaßnahmen und städtebauliche Pläne vorzustellen. So steuerten wir bei unserer informativen Busrundfahrt unter anderem die Straße Am Güterbahnhof an, wo derzeit eine Bahn-Bus-Schnittstelle entsteht. Außerdem sprach ich über die Entwicklungspläne für das Gloria und für das INTEX. Im Neustadtpark konnten wir einen Blick auf die beginnenden Arbeiten für den neuen Inklusionsspielplatz werfen. Thema waren natürlich auch unsere Bildungseinrichtungen wie beispielsweise die Herder-Grundschule und die Grundschule Tagewerben, die beide frisch saniert sind. Aber auch über die geplanten Baumaßnahmen Kita Markwerben, Kita Uichteritz und Grundschule Uichteritz habe ich informiert. Übrigens: Die Chance zur Teilnahme an der Rollenden Bürgersprechstunde wird es ab sofort mehrmals im Jahr geben. Da die Plätze im Bus bisher immer bereits nach sehr kurzer Zeit ausgebucht waren, habe ich mich zu diesem erweiterten Angebot entschieden. Die Termine werden zeitnah bekanntgegeben. Erst nach Bekanntgabe der Termine ist eine Reservierung möglich.

Nicht nur mit den Ergebnissen und Plänen der Stadtentwicklung verbinde ich ganz viel Freude, Zuversicht und Hoffnung. Auch der Weißenfelser Nachwuchs löst diese Gefühle in mir aus. Ende April hatte ich das Vergnügen, 28 Kindern und deren Eltern den Geburtstaler zu überreichen. Insgesamt hatten wir knapp 140 Kinder, die in den Monaten Januar bis Juni des Jahres 2022 geboren waren, zu der Willkommensfeier im Kulturhaus eingeladen. Diese Veranstaltung zeigt mir, dass wir auf dem Weg sind, eine junge Stadt zu werden. Das ist so wichtig für die Dynamik, für neue, frische Ideen und für ein ausgeglichenes Zusammenleben. Im kommenden Jahr kann ich den Geburtstaler dann an meine eigene kleine Familie überreichen. Denn wenige Tage nach der Willkommensfeier für Neugeborene bin ich selbst zum zweiten Mal Papa geworden. Für mich beginnt damit privat ein neuer Lebensabschnitt, auf den ich mich riesig freue.

Ansonsten möchte ich Sie schon einmal neugierig machen auf das kommende Amtsblatt. Es lohnt sich, auch einen Blick in die Juni-Ausgabe zu werfen. Dann stellen wir nämlich die neue städtischen App zum Melden von Mängeln und Ideen vor.

Herzliche Grüße,

Ihr Martin Papke
Oberbürgermeister der Stadt Weißenfels