Inhalt
Datum: 20.11.2023

Arbeitsstand beim Bibliotheksneubau - Information aus dem Stadtrat

Oberbürgermeister Martin Papke und der Leiter des Fachbereichs Technische Dienste und Stadtentwicklung Clemens Bumann informierten die Weißenfelser Stadträte über den Arbeitsstand beim Bibliotheksneubau.

Die neue Stadtbibliothek soll in der Jüdenstraße 1 bis 3 entstehen. „An dieser Stelle der Jüdenstraße gab es 30 Jahre keine Entwicklung. Wir müssen das architektonische Erbe bewahren aber auch gestalterisch tätig werden“, sagte Martin Papke. Clemens Bumann pflichtete ihm bei. Die neue Bibliothek müsse ein Hingucker werden, da solch ein Gebäude die Stadt präge. Aus diesem Grund soll ein planerischer Wettbewerb durchgeführt werden. Die Herausforderung ist groß, denn die Jüdenstraße 1 ist ein Einzeldenkmal und steht unter entsprechendem Schutz. Trotz dessen muss es in dem bestehenden Quartier an der Ecke zwischen Jüdenstraße und Kleiner Kalandstraße gelingen, eine moderne Bibliothek zu errichten, in der nicht nur der Medienbestand ansprechend präsentiert wird. Notwendig sind auch leicht zugängliche Räume mit hoher Aufenthaltsqualität für Treffen und Veranstaltungen. Ein Café soll ebenfalls zu dem Areal gehören. Die Stadt Weißenfels hat bereits ein Büro aus Leipzig mit der Organisation und Durchführung des Wettbewerbs beauftragt. Die Stadt Weißenfels rechnet mit einer Laufzeit von sechs bis acht Monaten, sodass im September 2024 der Gewinner-Entwurf feststehen könnte. Das Sieger-Konzept wird dann aufzeigen, wie die neue Stadtbibliothek künftig aussieht. Clemens Bumann kündigte an, dass im Zusammenhang mit dem Wettbewerb eine Jury zusammengestellt wird, zu deren Mitgliedern auch Stadträte gehören werden.

Unabhängig von diesen Plänen werden mehrere Gebäude im rückwertigen Bereich in der Jüdenstraße, in der Großen Kalandstraße und in der Kleinen Kalandstraße abgerissen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich noch im November 2023 beginnen und bis April 2024 andauern. Als Folge des Abbruchs der Hinterhäuser wird eine Neubebauung des Hofes möglich, wodurch das Quartier entwickelt werden kann. Im Vorfeld hatte bereits ein Planungsbüro aus Merseburg eine statische Betrachtung der Gebäude in dem Areal vorgenommen und dabei auch die Standsicherheit der angrenzenden Gebäude bewertet.

Oberbürgermeister Martin Papke versicherte, dass die Verantwortlichen bei der Stadt Weißenfels weiterhin auch an verschiedenen Stellen um Fördermittel für den Bibliotheksneubau werben werden, damit ein Bau in den Jahren 2025 bis 2028 realisiert werden kann. So werde es beispielsweise am 28. November 2023 einen Weißenfels-Themenabend unter dem Motto „Glanz und Gloria – Weißenfels im Wandel“ in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin geben, bei dem unter anderem die Bibliothek im Fokus stehen wird. 

Der Weißenfelser Stadtrat hatte in seiner Sitzung im Februar 2023 entschieden, einen Teil der Gelder aus dem Abwasser-Rechtsstreit in Höhe von 2,3 Millionen Euro für den Neubau der Stadtbibliothek in der Jüdenstraße einzusetzen. Das Geld dient als Eigenmittel zur Teilfinanzierung der Gesamtbaumaßnahme.