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Datum: 01.02.2024

Beim Weißenfelser Neujahrsempfang rückt Zuwendungspolitik in den Fokus

Oberbürgermeister Martin Papke hat am 30. Januar 2024 zum Neujahrsempfang der Stadt Weißenfels in das Kulturhaus eingeladen. Die Ministerin für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt Eva Feußner richtete ein Grußwort an die mehr als 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Erstmals nahm der US-Generalkonsul aus Leipzig an der Veranstaltung teil. So wandte auch John R. Crosby das Wort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das musikalische Rahmenprogramm des Neujahrsempfangs gestaltete die Steinmeister-Band aus Naumburg, die mit der Premiere ihres Songs „Weißenfels – harter Kern, weiche Schale“ nicht nur für Begeisterung im Publikum sorgte, sondern auch das Motto des Neujahrsempfangs beisteuerte. Einen Auftritt hatten am Ende der Veranstaltung auch die Sternsinger der katholischen Gemeinde Weißenfels. Sie sammeln in diesem Jahr Spenden für Projekte im Amazonasgebiet in Südamerika.

Die Neujahrsrede von Oberbürgermeister Martin Papke stand ganz im Zeichen der von ihm gelebten Zuwendungspolitik. „Wer die Menschen nicht in den Mittelpunkt stellt, hat in der Verwaltung und in der Politik nichts zu suchen. Denn in demokratischen Gesellschaften sind die Bürger das Pfund, das uns stärkt“, sagte Martin Papke. Sein Ziel sei es, Strukturen so zu gestalten, dass sich Menschen vor Ort einbringen können und Gehör finden. Die Stadt Weißenfels und ihre Quartiere müssten mit der Bevölkerung zusammen entwickelt werden. Dem Oberbürgermeister zufolge entsteht nur dann ein harter gesellschaftlicher Kern. Diese Stabilität aus der Mitte heraus sei essentiell für eine Stadt wie Weißenfels, die in der Vergangenheit Zusammenbrüche erlebt hat, welche bis heute ihre Spuren hinterlassen. Laut Martin Papke kommt diese Prägung einer „weichen Schale“ gleich, die zum einen die zerbrechlichste Stelle für die Stadtgesellschaft sei, zum anderen aber auch die Möglichkeit biete, dass die „Saat von Morgen“ ihre volle Kraft entfalten kann.

Für Martin Papke ist der gesellschaftliche Zusammenhalt ein Arbeitsauftrag. Wichtig sei ihm in diesem Zusammenhang die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung. „In den Kommunen sollen die Räte und Bürgermeister vor Ort selbst entscheiden, welche Projekte sie in welchen Zeiträumen verwirklichen können und wollen. Die übergeordneten Verwaltungsprozesse kosten uns allen viel Zeit und Geld“, sagte das Stadtoberhaupt und zählte mit dem Schloss, dem Bibliotheksneubau, dem Bildungscampus, dem Gloria sowie den Maßnahmen an Kitas und Feuerwehrhäusern sogleich zahlreiche Vorhaben auf, die in Weißenfels in den kommenden Jahren anstehen und die Saalestadt nachhaltig verändern werden. Ein weiteres Augenmerk liege auf dem Zuzug von Menschen aus dem Großraum Halle-Leipzig. „Mit dem Thema Lehmbau wollen wir hier in der Region ein Alleinstellungsmerkmal bieten und diesen Menschen eine attraktive Perspektive aufzeigen“, sagte Martin Papke. „Wir benötigen für integrative Prozesse in einzelnen Stadtteilen eine bürgerliche Mitte, die hier lebt, einkauft, im Alltag vorkommt, die Kultur bestaunt und mitgestaltet, sich mit der Stadt auseinandersetzt, die Chancen sieht und nicht nur an das Gestern glaubt, sondern am Morgen mitarbeitet“, sagte der Oberbürgermeister.

„Weißenfels wilde Blume an der Saale. Weißenfels harter Kern und weiche Schale. Bin ich fern, ist mir klar, wie schön die Zeit mit dir zusammen war. Alles Fließen dieser Welt bringt mich dir nah“, sang im Anschluss die Steinmeister-Band und fand damit Worte für das Gefühl der leidenschaftlichen Heimatverbundenheit, die sich Martin Papke für die Weißenfelser Bürgerinnen und Bürger wünscht.