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Datum: 19.01.2022

Kathrin Schellbach ist neue Chefin der Weißenfelser Stadtwirtschaft

Kathrin Schellbach ist seit Mitte Oktober 2021 die neue Leiterin des Weißenfelser Fachbereichs Städtische Dienste. Die  Diplombetriebswirtin und Diplomwirtschaftsjuristin erlebte einen stürmischen Empfang, denn bereits in ihrer ersten Arbeitswoche sorgte der Herbststurm „Ignatz“ für Chaos in der Saalestadt. Für Kathrin Schellbach ein Start von Null auf Hundert. Mehrere Tage war sie mit den Kolleginnen und Kollegen in der Kernstadt und den Ortschaften unterwegs, um die Unmengen an Baumschäden zu erfassen, deren Beseitigung das Team noch heute auf Trab hält.

Kathrin Schellbach ist Chefin von knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zu den Aufgaben der Weißenfelser Stadtwirtschaft gehören unter anderem die Grünpflege, der Baumschutz, die Straßenreinigung, die Straßenbeleuchtung, die Friedhöfe und der Winterdienst. Die 55-Jährige legt Wert auf einen kollegialen Arbeitsstil. „Der Chef hat nicht immer Recht. Es geht darum, die beste Lösung zu finden, um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen“, sagt sie. Dabei seien ihr die Meinungen und Ideen der Kolleginnen und Kollegen wichtig. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen bei Entscheidungen stärker mit einbezogen werden.

Dafür wird es zahlreiche Möglichkeiten geben, denn die Aufgabenliste von Kathrin Schellbach ist lang. So werden Themen wie Klimaschutz und Umweltschutz bei der Landschaftsplanung in den kommenden Jahren noch mehr in den Fokus rücken. „Die Stadt Weißenfels muss sich hier strategisch aufstellen und wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen treffen. Unsere personellen, technischen und finanziellen Ressourcen sind begrenzt. Wir müssen Flächen umgestalten, damit sie pflegeleichter werden. Das schafft uns dann die Möglichkeit, punktuell echte Highlights im Stadtgrün zu setzen“, sagt die neue Bauhof-Chefin.

Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt werden schon ab dem Jahr 2022 die Friedhöfe sein. Kathrin Schellbach hat sich bereits in ihren ersten Arbeitswochen alle 16 Weißenfelser Friedhöfe angeschaut: „Mein Eindruck ist gut. Die Friedhöfe sind in Schuss.“ In Gesprächen mit den Ortschaftsräten stellte sie aber auch fest, dass es Änderungswünsche und Entwicklungsideen gibt. Deshalb soll in Zusammenarbeit mit den Räten ein Zukunftskonzept für die Friedhöfe erarbeitet werden. Dafür werden Kathrin Schellbach und ihr Team in den kommenden Wochen zunächst eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes machen. Ebenfalls noch in diesem Jahr stehen eine Überarbeitung der Friedhofsatzungen der Kernstadt und der Ortschaften sowie eine Neukalkulation der Friedhofsgebühren an.

Kathrin Schellbach ist also schon voll im neuen Job angekommen. Das konzeptionelle Arbeiten liegt ihr schon immer. Aber auch technische Themen sind ihr nicht fremd, schließlich hat sie als junge Frau eine kaufmännische Ausbildung bei der heutigen Mibrag absolviert und danach an der Weißenfelser Ingenieurschule studiert. In ihrer beruflichen Laufbahn war sie unter anderem 15 Jahre bei der Handwerkskammer Halle als Leiterin der Abteilung Finanzen, Controlling und Verwaltung tätig. Dort war sie beispielsweise federführend für die Umstellung im Rechnungswesen von Kameralistik auf Doppik zuständig.

Mit dem beruflichen Neuanfang vollzieht Kathrin Schellbach auch eine Art Seitenwechsel. Die Welt der Zahlen steht nicht mehr im so Vordergrund. Vielmehr ist es jetzt ihre Aufgabe, das Geld strategisch sinnvoll einzusetzen. Für die 55-Jährige eine spannende Herausforderung. Ein Grund für den Jobwechsel war aber auch die Familie. Als Berufspendlerin hatte Kathrin Schellbach in der Vergangenheit viel Zeit im Auto verbracht. Nicht selten fuhr sie jobbedingt in die Lausitz und bis nach Bayern. Das wollte sie ändern. Denn sie ist ein echter Familienmensch; lebt mit ihrem Ehemann in Kretzschau, hat eine erwachsene Tochter und zwei Enkel. „Es ist schön, jetzt im Burgenlandkreis zu arbeiten. Das ist meine Heimat und für diese möchte ich mich einsetzen“, sagt sie.