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Datum: 21.11.2023

Volkstrauertag in Weißenfels

Anlässlich des Volkstrauertages in Weißenfels gedachten am 19. November 2023 etwa 30 Personen der Opfer von Gewalt und Krieg weltweit und aller Menschen, die durch Terrorismus, politische Verfolgung, Hass oder Gewalt starben. Die Veranstaltung fand am Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkrieges auf dem Friedhof Weißenfels statt.

„Heute trauern wir als Volk, als Gesellschaft. Um die Menschen, die in den Weltkriegen und der Shoah getötet wurden. Wenn wir diesem Erinnern und dem Schmerz einen Platz geben in unserem Leben, vielleicht können wir dann auch gemeinsam immer wieder die Kraft finden, das zu tun, was für den Frieden wichtig ist: Geflüchteten Schutz bieten, für Versöhnung arbeiten, für Gerechtigkeit eintreten“, sagte der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Patrick Hommel in seiner Gedenkrede. Der Krieg sei durch die Gefechte in der Ukraine und in Israel wieder nähergekommen. „Diese Kriege werden unvorstellbar viele Leben zerstören, von Menschen, die eigentlich mit ihrem Leben noch etwas vorhatten. Jetzt wird wieder besonders deutlich, wie gefährdet und zerbrechlich der Frieden ist“, sagte der Pfarrer. Mit weiteren Redebeiträgen wandten sich Oberfeldarzt Dr. Benny Schulz, Kommandeur des Sanitätsregiment 1 in Weißenfels, und der stellvertretende Oberbürgermeister Steve Mämecke an die Gäste. Sie legten zudem nach einer Schweigeminute Kränze am Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkrieges nieder. Die musikalische Ausgestaltung erfolgte durch den Evangelischen Posaunenchor Weißenfels.

In ganz Deutschland fanden am Volkstrauertag, der immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent stattfindet, Gedenkveranstaltungen statt. In der Partnerstadt Kornwestheim nahm Stadtratsvorsitzender Jörg Freiwald an dem Gedenken teil. Die schwäbische Stadt bezieht seit vielen Jahren ihre Partner aus unterschiedlichen Teilen Europas in die Gedenkveranstaltung ein und setzt damit ein Zeichen zur Überwindung von Länder- und Kulturgrenzen.