Stimmen, Wege und Identitäten von Frauen im Spiegel der deutschen Geschichte
„Ost*West*frau*: Wie wir wurden, wer wir sind“ heißt die Sammlung von literarischen Texten, welche die Herausgeberinnen Franziska Hauser und Maren Wurster am 7. November 2025, um 19 Uhr in der BRAND-SANIERUNG (Novalisstraße 13) vorstellen werden. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu Lesung und anschließendem Gespräch eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Initiiert wurde die Veranstaltung von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Weißenfels Katja Henze. Sie findet im Rahmen der Ausstellung „Dem eigenen Kompass folgen – Künstlerinnen und ihre Wege“ statt, welche noch bis 14. März 2025 in der Kunstgalerie gezeigt wird. Erstmals arbeiten die Weißenfelser Künstlerin Christina Simon von der BRAND-SANIERUNG, Katja Henze und der Leiter des Weißenfelser Heinrich-Schütz-Hauses Dr. Maik Richter im Rahmen der Ausstellung zusammen.
In „Ost*West*frau*“ haben die ostdeutsche Autorin Franziska Hauser und ihrer westdeutsche Kollegin Maren Wurster Texte zusammengestellt, die von Prägungen und Zuschreibungen handeln. Wie prägt das Großwerden in verschiedenen Gesellschaftssystemen Sexualität, Mutterschaft, Liebe? Braucht es heutzutage überhaupt noch die Unterscheidung zwischen Ost und West? Wie kann Begegnung möglich sein, was sind Klischees und wo bleiben Differenzen? Im Jahr 2025, in dem sich die Deutsche Einheit zum 35. Mal jährt, gewinnen diese Fragen besondere Aktualität. Schon zum Internationalen Frauentag hatte die kommunale Gleichstellungsbeauftragte deshalb das Thema im Rahmen der Festveranstaltung unter dem Motto „Nur wer sich wandelt, bleibt sich treu“ auf die Agenda gerufen. Bei der Lesung in der BRAND-SANIERUNG werden die Lebensrealitäten von Frauen aus Ost- und Westdeutschland erneut Grundlage für Gespräche sein.
Die Ausstellung „Dem eigenen Kompass folgen – Künstlerinnen und ihre Wege“ widmet sich den Lebensgeschichten von zehn Künstlerinnen. Inspirationsquelle für die Schau ist Therese aus dem Winkel, die im Jahr 1779 in Weißenfels geboren wurde. Heute ist sie so gut wie unbekannt, obwohl sie zu Lebzeiten erfolgreich als Malerin, Musikerin und Schriftstellerin arbeitete. Aus ihrem recht umfangreich überlieferten Briefverkehr wird deutlich, was Künstlerinnen damals und heute eint: Die Entscheidung, ihren künstlerischen Überzeugungen treu zu bleiben, auch wenn gesellschaftliche, politische oder persönliche Umstände ihnen Steine in den Weg legen. Die Ausstellung „Dem eigenen Kompass folgen“ spannt den Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auch das Rahmenprogramm behält den Brückenschlag zu Therese aus dem Winkel bei. Hier werden ihre drei künstlerischen Berufsfelder Malerei, Musik und Literatur aufgegriffen.
Die Schau kann zu den Veranstaltungen des Rahmenprogramms besucht werden. Die BRAND-SANIERUNG in der Novalisstraße 13 öffnet an diesen Tagen immer bereits zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn ihre Türen. Nach vorheriger Anmeldung ist eine Besichtigung ebenfalls jederzeit möglich ( kontakt@brand-sanierung.de , 01784473097).