Wo wilt du hin weil's Abend ist
Anlässlich des 300. Todestages des Weißenfelser Hofkapellmeisters Johann Philipp Krieger erklingen am 8. Februar 2025 im Weißenfelser Rathaus besondere Werke der Barockmusik. Das Konzert ist Teil des Themenjahres „Musikstadt Weißenfels – Musikland Sachsen-Anhalt“. Ab 18 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr) stehen neben Kriegers Kompositionen auch Stücke von Conrad Höffler und August Kühnel auf dem Programm. Musikliebhaber erwartet ein einzigartiger Einblick in die prachtvolle Hofmusik des 17. Jahrhunderts. Der Eintritt beträgt 16 Euro (ermäßigt 12 Euro, Schüler 5 Euro). Karten können im Vorverkauf zu den Öffnungszeiten des Heinrich-Schütz-Hauses erworben werden: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. Bestellungen sind telefonisch unter 03443 302835 oder per E-Mail schuetzhaus-kasse@weissenfels.de möglich. Das Rathaus ist barrierefrei zugänglich. Für eine gemütliche Atmosphäre sorgt der Weißenfelser Musikverein „Heinrich Schütz“ e.V., der Wein und andere Erfrischungsgetränke anbietet.
Das Ensemble Art d’Echo setzt sich zusammen aus Catherine Aglibut (Barockvioline), Thor-Harald Johnsen (Lauteninstrumente), Heike Johann Lindner (Viola da Gamba) und Juliane Laake (Viola da Gamba und Leitung). Sie präsentieren hoch virtuose kammermusikalische Kompositionen. Das Konzert entführt das Publikum in eine Zeit, in der Weißenfels und Zeitz durch eine außergewöhnliche Erbfolgeregelung zu blühenden Herzogtümern aufstiegen. Ihre Residenzen waren reich geschmückt, ihre Hofkapellen zählten zu den besten ihrer Epoche.
Den Höhepunkt des Abends bildet die Musik des gefeierten Weißenfelser Hofkapellmeisters Johann Philipp Krieger. Seine Werke, einst hochgeschätzt, sind heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Zum 300. Todestag Kriegers wird sein musikalisches Erbe wieder lebendig und ehrt einen der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit. Eine Bearbeitung einer Suite aus Kriegers „Lustiger Feld-Music“ von 1704 wird erstmals nach mehr als einem Jahrzehnt wieder in Weißenfels zu hören sein.
Für Hörgenuss sorgen zudem die Werke von Conrad Höffler und August Kühnel. Conrad Höffler, geboren 1647 in Nürnberg, war über 20 Jahre als Gambist am Hof von Sachsen-Weißenfels tätig. Gefördert durch den kunstliebenden Herzog August, entwickelte er einen unverwechselbaren Stil voller Spielfreude und Virtuosität. August Kühnel, 1645 in Norddeutschland geboren, wirkte mehr als zwei Jahrzehnte als Gambist am Hof von Sachsen-Zeitz. Seine außergewöhnlichen Fähigkeiten machten ihn europaweit bekannt. Paris, London und München begehrten seine Kunst, und sein international geprägter Stil bereicherte die Musiktradition in Zeitz nachhaltig.