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Datum: 01.12.2021

Stadt Weißenfels sucht Interviewerinnen und Interviewer für Zensus 2022

Die Stadt Weißenfels sucht Interviewerinnen und Interviewer für den Zensus im Jahr 2022. Der Zensus ist eine Bevölkerungszählung, bei der statistische Daten zu Familienstand, Wohnsituation und Arbeitsleben erfasst werden. Zehn Prozent der Bevölkerung werden dafür befragt. Die Befragten werden durch ein computergestütztes Zufallsprinzip ausgewählt. Sie sind gemäß Zensusgesetz zur Auskunft verpflichtet. Die Erhebung ist Planungsgrundlage für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen.

Die Interviewerinnen und Interviewer arbeiten als so genannte Erhebungsbeauftragte für die Zensusstelle der Stadt Weißenfels. Zum Arbeitsgebiet gehören neben Weißenfels auch Gleina, Goseck, Mertendorf, Schönburg, Freyburg, Hohenmölsen, Lützen, Stößen, Teuchern und Wethau. In diesem Gebiet werden im kommenden Jahr fast 11.700 Personen befragt. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, werden 130 bis 150 Interviewerinnen und Interviewer gesucht. Bisher haben sich bei der Weißenfelser Zensusstelle etwa 30 Personen beworben.

Für diese ehrenamtliche Tätigkeit wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt, die nicht der Besteuerung nach dem Einkommensteuergesetz unterliegt (Freibeträge für bzw. Anrechnung auf Sozialleistungen werden individuell geklärt). Die Interviewerinnen und Interviewer bekommen ein konkretes Gebiet zugewiesen. Der Befragungszeitraum erstreckt sich über zwölf Wochen und startet am 16. Mai 2022. In ihrer Zeiteinteilung sind die Erhebungsbeauftragten frei. Voraussetzung für die Tätigkeit sind Volljährigkeit, ein Wohnsitz in Deutschland, das Beherrschen der deutschen Sprache in Wort und Schrift sowie ein freundliches Auftreten. Es findet eine eintägige Schulung für die Interviewerinnen und Interviewer statt.

Das Bewerbungsformular und Informationen zum Zensus sind auf der städtischen Internetseite unter www.weissenfels.de/zensus-2022.html zu finden.

 

Hintergrund: Warum findet der Zensus statt?
Der Zensus wird alle zehn Jahre EU-weit durchgeführt und ist eine wichtige Grundlage für Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs‐ und Wohnungszahlen. Um verlässliche Basisdaten für Planungen zu haben, ist daher eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig. Beim Zensus 2022 wird in einer Haushaltsbefragung auf Stichprobenbasis ein Teil der Bevölkerung direkt erfasst. So können Unstimmigkeiten in den Melderegistern erkannt und bereinigt werden. Ziel des Zensus ist die Ermittlung der Einwohnerzahlen in Deutschland sowie die Erhebung zentraler Strukturdaten, die eine Aussage darüber erlauben, wie die Menschen in Deutschland leben, wohnen und arbeiten. Es geht folglich unter anderem darum, wie viele Menschen in den Städten und Gemeinden leben, ob es genügend Wohnraum für alle gibt und ob mehr Kitas, Schulen, Studienplätze oder Altenheime benötigt werden. Entscheidungsträger können anhand der Ergebnisse erkennen, wo der Staat in Zukunft mehr investieren muss.