Beim Neubau der Kita Uichteritz geht es voran
Endspurt für die Arbeiten am Neubau der Kita Uichteritz. Der Innenausbau ist in vollem Gange. Aktuell finden letzte Arbeiten an der Elektrotechnik und an den Sanitäranlagen statt. Auch die Brandmeldeanlage und die Alarmanlage werden eingebaut. Ab Mitte Februar 2024 wird im gesamten Gebäude ein Linoleumboden verlegt. Dabei wird das Farbkonzept der Einrichtung berücksichtigt, welches die Kita in drei altersentsprechende Bereiche gliedert. Mitte März 2024 werden die neuen Möbel geliefert. Noch richtig viel zu tun gibt es auf dem Außengelände. Hier muss im hinteren Bereich ein großer Erdwall abgetragen werden, um eine ebene Fläche für den künftigen Spielplatz der Kindergartenkinder herzustellen. Ein Spielplatz für die Krippenkinder wird im vorderen Bereich des Geländes entstehen. Unter anderem werden für die beiden Spielplätze ein Kletterturm, zwei Sandkästen mit Sonnensegeln, Federwippen und eine Kletter-Giraffe errichtet. Aktuell sind Arbeiter dabei, die gesamte Außenfläche mit Schotter zu verdichten und damit die Grundlage für die anstehenden Pflasterarbeiten zu schaffen. Bis zum geplanten Umzug im Sommer 2024 werden zudem Buchenhecken und Bäume gepflanzt. So sollen künftig Kugelahorn, Schwarzerlen, Ulmen und Hainbuchen den Kindern beim Spielen an der frischen Luft Schatten spenden. Die Stadt Weißenfels plant zudem, die vorhandene Bring- und Abholzone am Findberg in Richtung Bach zu erweitern, sodass zusätzliche Parkplätze für die Eltern zur Verfügung stehen.
Die Arbeiten am Neubau der Kita Uichteritz laufen seit Oktober 2021. Nachdem der Rohbau stand, konnten im vergangenen Jahr alle Arbeiten an der Fassade abgeschlossen werden. Im Inneren wurden eine Fußbodenheizung verlegt, Estrich gegossen, sämtliche Türen und Fenster montiert, Elektronik und Sanitäranlagen installiert sowie Malerarbeiten ausgeführt. Die neue Kita verfügt über eine Photovoltaik-Anlage und eine Wärmepumpe. Warmes Wasser wird mit Solarthermie erzeugt. Alle Gruppenräume sind an die Lüftungsanlage angeschlossen. Die Einrichtung ist damit energetisch auf dem neusten Stand.
Der Kita-Neubau ist ein eingeschossiges, barrierefreies Gebäude. Die maximale Aufnahmekapazität liegt bei 80 Kindern. Auf einer Nutzfläche von etwa 660 Quadratmetern stehen zwei Gruppenräume und zwei Ruheräume für Krippenkinder und vier Gruppenräume für Kindergartenkinder zur Verfügung. Alle Gruppenräume sind lichtdurchflutet und haben direkten Zugang zum Garten. Dank niedriger Fensterbrüstungen können auch die Kleinsten jederzeit die Natur beobachten. Die Räume sind mit Akustikdecken, Außenjalousien und Insektenschutz ausgestattet. Als Ergänzung zu den Gruppenräumen dient ein zentral angeordneter Spielflur, auf dem alle Kinder zusammen toben können und der auch für besondere Aktionen zur Verfügung steht. Direkt daneben befindet sich das Büro der Kita-Leiterin, die dank eines großen Fensters den Spielflur bestens im Blick hat. Auch eine Kreativwerkstatt, ein Förderraum, ein Personalraum und eine Ausgabeküche gehören zu dem Gebäude.
Der Neubau der Kita Uichteritz ist nahezu baugleich mit dem Kita-Neubau in Großkorbetha, den die Stadt Weißenfels im August 2019 eingeweiht hat. Ein cleverer Schachzug der Kommune, denn auf diese Weise konnten die Kosten für die Bauplanung eingespart werden. Zudem ist es teilweise gelungen, Aufträge an dieselben Firmen zu vergeben, die schon in Großkorbetha tätig waren und sich somit sehr gut mit dem Projekt auskennen. In Großkorbetha hatte die Stadt Weißenfels einst für den Bau der Kita unter Berücksichtigung neuster energetischer Standards noch Fördermittel aus dem STARK-III-Programm (ELER) erhalten. Leider war zum Zeitpunkt der Planungen für den Kita-Neubau in Uichteritz der Fördertopf bereits ausgeschöpft. Die Stadt Weißenfels muss die Kosten in Höhe von 3,75 Millionen Euro deshalb aus Eigenmitteln stemmen. Aktuell kann der geplante finanzielle Rahmen eingehalten werden.
Anders sieht es mit den Zeitplänen aus. Schon der Start der Baumaßnahme lief alles andere als reibungslos. So stießen die Arbeiter während der Kanalbauarbeiten auf eine Klärgrube. Die anschließende Entsorgung führte zu einer Verzögerung von vier Wochen. Eine weitere Hiobsbotschaft: Aufgrund des Ukraine-Kriegs kam es im kooperierenden Ziegelwerk zu einem Fertigungsstopp, was eine weitere Verzögerung von sechs Wochen mit sich brachte. Auch am Ende des Jahres 2023 blieb die Stadt Weißenfels nicht von bösen Überraschungen verschont. So musste die beauftragte Möbelfirma Insolvenz anmelden, wodurch eine erneute Ausschreibung und Vergabe der Lieferleistung notwendig wurde. Auch der frühe Wintereinbruch im November sorgte für zeitlichen Verzug. Bleibt die Hoffnung, dass weitere Schneefälle in den kommenden Wochen ausbleiben, damit der Übergabetermin gehalten werden kann.