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Schkortleben

Schon in vorgeschichtlicher Zeit war die Flur von Schkortleben und Kriechau besiedelt. Davon zeugen Bodenfunde aus dem Neolithikum, der Bronzezeit oder der Völkerwanderungszeit.

Um 1300 wir der Ort Schortleben als Zeurtelebe erwähnt. Später kommen Bezeichnungen wie Schorteleiben (1367), Scortleuben (1458) oder Sckortleuwenn (1532) vor. Ab 1750 setzt sich der Name Schkortleben durch, der als „kurz, abgeschnitten oder zerhauen“ gedeutet wird.

Wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jh. erfolgte der Bau einer Kirche. Im Jahre 2000 wurde diese aufgrund ihrer Baufälligkeit abgerissen. Im Dorf befand sich ein Rittergut, das unter anderen der Familien v. Biesenrodt (17. Jh.), von Breitenbauch (18.Jh.) und Scharf von Gauerstaedt (1830-1913) gehörte.

Während des Dreißigjährigen Krieges sterben fast drei Viertel der Einwohner an Hunger, der Pest und den Drangsalen der durchziehenden Soldaten. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) und während der Befreiungskriege beginnt erneut eine schwere Zeit für die Bevölkerung. Durchziehende Truppen plündern den Ort und nehmen alles Essbare mit.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu Schkortleben gab es die frühere Ortschaft Saala oder Sahla. In einer Urkunde von 1182 wir ein Rudolf v. Sahla, Besitzer des ehemaligen Rittergutes, erstmalig erwähnt. Ende des 15. Jahrhunderts wird das Rittergut der Familie v. Bora als Lehen überschrieben. Der Ort selbst ist in der Zeit schon eine Wüstung. Aus der Familie v. Bora entstammt Catharina v. Bora, die spätere Ehefrau von Martin Luther.

Kriechau wird im Jahr 1139 erstmalig in einer Urkunde von König Konrad III. als Cricowe schriftlich erwähnt. 1378 kommen die Schreibweisen Krychow und 1441 Krichaw vor. Um 1750 setzt sich der Name Kriechau durch. Bei der Namensdeutung ist man sich nicht ganz schlüssig. Zwei Übersetzungsvarianten - „schreien“ oder „wilde Pflaume“ - gibt es.

Kriechau ist geprägt durch seinen gut erhaltenen, lang gezogenen Straßenzug alter Hofbebauung mit Toranlagen aus dem 17. bis späten 19. Jahrhundert und seinen Weinbergen (Radwanderweg). Das Ortsbild wird bestimmt durch eine einschiffige, neugotisch Kirche, welche als Bruchsteinbau mit schlankem Turm und Spitzhelm 1883 errichtet wurde. Erwähnenswert ist die Ladegast Orgel. Die alte Kirche stand im Bereich des heutigen Gemeindehauses. In beiden Dörfern existieren repräsentative Kriegerdenkmale von 1870/ 71 und 1914/ 18.

Schkortleben und Kriechau bilden eine Gemeinde. Die beiden Dörfer liegen mitten im reizvollen Landschaftsschutzgebiet der Saaleauen.

Vereine
- Männerchor später Volkschor Schkortleben (gegründet 1913)
- Vereinsgruppe Schkortleben (gehört zum Kreisanglerverein Weißenfels e.V.)
- Seniorenverein Schkortleben/Kriechau
- 1. STC e.V. (Schkortlebener Traditions-Club 1993

Schkortleben und Kriechau auf der Internetseite von "Das Blaue Band"