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Datum: 02.11.2023

Studierende kommen nach Weißenfels

Zum Auftakt des Verbundprojektes „T!Raum – TransferRäume für die Zukunft von Regionen“ hatte Oberbürgermeister Martin Papke am 26. Oktober 2023 Lehrkräfte und etwa 60 Studentinnen und Studenten der Universität Leipzig und der Hochschule Weihenstephan München ins Weißenfelser Rathaus eingeladen. Angehende Städteplaner, Ökologen, Kulturwissenschaftler, Soziologen und Erziehungswissenschaftler hörten Martin Papke interessiert zu, der ausführlich über die Weißenfelser Geschichte, aktuelle Herausforderungen und Zukunftsvisionen sprach.

Ziel des Projektes ist es, einen nachhaltigen Strukturwandel in Weißenfels zu begleiten. In der Saalestadt sollen wirtschaftliche, kreative und gesellschaftliche Potentiale ermittelt, gefördert und verstärkt werden. Für das Projekt werden Seminare der Hochschulen in den kommenden Jahren regelmäßig nach Weißenfels ausgelagert. Ein großer Teil der Studentinnen und Studenten wird zudem zeitweise in der Saalestadt wohnen, um zu erforschen, welche Veränderungen gesellschaftliche Umbrüche in der Vergangenheit mit sich gebracht haben und wie solche Transformationsprozesse in naher Zukunft im Zuge des Strukturwandels aussehen könnten.  

„Ich freue mich, dass sich junge, motivierte Menschen für unsere Belange interessieren. Unter akademischen Gesichtspunkten wird hier ein unvoreingenommener Blick von außen auf die Transformationsprozesse in Weißenfels geworfen. Für uns ist das ein höchst interessanter Austausch“, sagt Martin Papke. Die Stadt Weißenfels stelle den Studierenden die Infrastruktur und alle nötigen Daten zur Verfügung. Zudem unterstütze sie bei der Vernetzung mit Personen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.

Ein Augenmerk legen die Studierenden nämlich auf Beteiligungsprozesse. Die Bürgerinnen und Bürger sollen aktiv mit in den Strukturwandelprozess einbezogen werden. Wichtig ist dabei, dass alle Gruppen der Stadtgesellschaft (Kultur, Religionszugehörigkeit, Geschlecht, Alter, soziale Stellung) bei den Beteiligungsprozesse dabei sind und sich einbringen. Die Vielfalt ist eines der entscheidenden Kriterien. Mithilfe von experimenteller Forschung wollen die Studierenden Mittel und Wege aufzeigen, wie dies gelingen kann. Dafür kommen sogenannte „Reallabore“ zur Anwendung. Diese Labore sind in Weißenfels nicht nur der Arbeitsort für die Studierenden, die Lehrenden und Projektpartner, sondern sie sollen sich auch als Treffpunkt für die Stadtgesellschaft entwickeln. Forschung und Praxis kommt auf diese Weise in einen Austausch.

Thematisch wünscht sich Martin Papke, dass städtebauliche Großprojekte wie das Schloss Neu-Augustusburg, das Gloria, der Bibliotheksneubau und der Bildungscampus sowie das Thema Lehmbau in den Fokus rücken.

Das Verbundprojekt „T!Raum“ wird mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt. Hier gibt es im Bereich Innovation & Strukturwandel einen entsprechenden Fördertopf. Das Projekt läuft mindestens drei Jahre. Die maximale Förderdauer beträgt neun Jahre.